CDU Wiesloch

Fahrradschnellweg Heidelberg-Wiesloch

 „Wir betonen sehr ausdrücklich, dass Mobilität der entscheidende Wirtschaftsfaktor in den kommenden Jahren sein wird. Wir stellen deshalb die Chancen in den Vordergrund.“ so drückte es der Christdemokrat und niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung Dr. Althusmann schon 2019 sehr treffend aus. Unsere CDU Gemeinderatsfraktion sieht das nicht anders!
Dabei soll die Suche nach den besten Antriebstechniken „technologieoffen, optimistisch und offen für neue Ideen“ geführt werden. Wir wollen einen Wandel der Mobilität mit aufeinander abgestimmten Angeboten. Dabei soll berücksichtigt werden, dass unterschiedliche Lebenssituationen unterschiedliche Angebote brauchen. Die CDU will echte Alternativen anbieten, die gut sind und gerne genutzt werden. Ein Baustein in diesem Mobilitätsmix, ist die Verstetigung von Fahrradwegen und deren Ertüchtigung. Wo notwendig und sinnvoll, auch deren Neubau bis hin zu einer (über-)regionalen Vernetzung mit Fahrradschnellwegen. Diese sind aber nur ein Teil des am Menschen orientieren Real-Mobilitätsmixes von bspw. Schiene, ÖPNV, individuellem Verkehr und neuen Mobilitätsformen. Und darum müssen solche integrierten Konzepte auch sorgfältig geplant und bedacht werden und nicht auf die Schnelle „vom Zaun gebrochen“ werden.

Wenn man sich die letzten Gemeinderatssitzungen anhört, könnte aber auch genau durch mache Fraktionen der Eindruck erweckt werden, dass das Fahrrad und Fahrradtrassen die einzige Alternative sind und „Allheilmittel“ aller offenen Fragen. Wenn man jetzt schnell agiere und Fakten schaffe, wird alles gut! Gerne wird dabei vergessen, dass eine sorgfältige Planung aber einen Grundkonsens über alle Interessensgruppen herbeiführen kann. Hierbei werden Risiken aufgezeigt und nicht verschwiegen. Wir als CDU wollen genau das auch ansprechen und dabei die Chancen nutzen die diese Mobilitätsform birgt. DAS ist Politik am Bürger bei der dem Bürger nicht vorgeschrieben wird, wie er sich in Zukunft fortzubewegen hat.

Eine Fahrradschnellwegverbindung zwischen Heidelberg und Wiesloch-Walldorf, mit dem Ziel die großen Arbeitszentren anzubinden,. wird nicht nur Potenziale heben und eine Verlagerung herbeiführen sondern auch Konfliktfragen auf den Tisch bringen. Wenn solche Trassen möglichst ohne Stopps und andere Beeinträchtigungen auskommen sollen, dann wird ein Neubau notwendig sein. Diese „Straße“ (denn genau das ist es) versiegelt Flächen und wirft Fragen auf, wo diese Naturschutzgebiete schneidet oder bestehende Biotope vernichtet oder es gar zu Fragen der Enteignung kommen kann. Im Zuge daran, wird es auch im Umfeld dieser Wege zu einer Aufsiedelung kommen, da Wohnraum hier natürlich begehrter sein wird. Will man die zusätzliche Versiegelung umgehen und größtenteils sich auf bestehenden (Feld-)Wegen orientieren, werden unsere Landwirte möglicherweise beeinträchtigt werden. Die bestehenden Feldwege gibt es dort nicht ohne Grund! Und ein „Seit and Seit“ zwischen „Mähdrescher“ und „Radler“ ist nur schwer herzustellen. Es darf zu keinem Verdrängungswettkampf kommen bei dem eine Ideologie sich gerade durchsetzt! Die interkommunalen Fahrradverbindungen müssen nach der Errichtung auch gereinigt, gewartet und Instandgehalten sowie beleuchtet werden. Es müssen Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten geprüft und festgelegt werden.
 

Die Federführung eines solchen Projektes sehen wir vorerst weiterhin beim Rhein-Neckar-Kreis, damit die Koordination der Finanzierung (Zuschüsse von EU, Bund und Land) und Planung unter den vielen beteiligten Kommune optimal verläuft und koordiniert wird. Nur der Kreis hat die Erfahrung mit anderen regionalen Schnellwegplanungen.

Wir stehen zum Heben von Potentialen, der sorgfältigen bedachten Möglichkeitsbewertung und nachhaltigen Chancen- bzw. Risikobewertung. Dies alles muss in ein Gesamtkonzept „Mobilität“ eingebettet sein. Zusammen mit den beteiligten Kommunen haben wir dann eine Chance auf einen wirklichen Wandel. Aber nur gemeinsam im Mix mit allen Mobilitätsträgern und Dienstleistungen und gemeinsam mit den beteiligten Interessengruppen und nicht durch ein unbedachtes einseitiges auf grüne Vorfahrt gemünztes teures „Schnell-Schnell“.

https://www.cdu.de/artikel/cdu-beschliesst-konzept-zur-mobilitaet-der-zukunft